: Kindern und Narren ist grünes Licht zu geben
betr.: „Wachstum frißt die Umwelt auf“, taz vom 3./4. 7. 99
Frage: Was kann der Bericht der europäischen Umweltagentur „Umwelt in der Europäischen Union“ – die zweite Bilanz einer internationalen Einrichtung innerhalb weniger Wochen mit stark negativen Ergebnissen – zur Debatte über einen von Blair und Schröder angestoßenen „Dritten Weg“ beitragen? Antwort: Nichts.
Begründung: Bevor debattiert wird, muß erst über Begriffe wie „nachhaltiges Wirtschaften“, über reelle Daten zum Energiestoffverbrauch und Bevölkerungswachstum, über Wohlstand und Gesundheitsentwicklung bei den Exportnationen, über die Naturgrundlagen und ihre Zeitökonomie, über unabhängige Aufklärung und Bürgerbeteiligung nachgedacht werden.
Die Agenda 21 geht jeden an, folglich fängt der Prozeß nicht bei der Politik, sondern in den Schulen an: Sie sind die Zukunftswerkstatt. Mehr als jede Superfusion – ohnehin von absehbarer Dauer – ist Supervision gefragt und Kindern und Narren grünes Licht zu geben. Gisela Canal, Ulm
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