piwik no script img

Wieder ein Abriss in der Friedrichsstraße

■ Das Hotel Adria soll wegen Baufälligkeit abgerissen werden

Der Berliner Bauboom fordert erneut ein bauliches Opfer. Aus Sicherheitsgründen muss das Hotel Adria in der Friedrichstraße in Mitte abgerissen werden. Das geschichtsträchtige Gebäude gegenüber dem Friedrichstadtpalast weise meterlange Risse in den Außenfassaden auf und drohe einzustürzen, teilte die Firma Regional-Hausbau GmbH als Investor gestern mit. Außerdem seien die Holzpfähle, auf denen der Bau in der Gründerzeit errichtet worden war, völlig verrottet und teilweise nicht mehr vorhanden.

Nach Angaben des Investors führen Fachleute die Schäden auf eine starke Absenkung des Grundwassers während des Baus der U-Bahn-Trasse der Linie 6 Richtung Tegel zurück. Die Firma könne es nicht verantworten, dass durch weitere Verzögerungen beim Abriss unter Umständen Passanten oder der fließende Verkehr gefährdet werden, heißt es in der Erklärung. Vorausgegangen seien intensive Untersuchungen und Gutachten.

Über die Neubebauung steht die Firma derzeit mit dem Bezirk Mitte in Kontakt. Detallierte Planungen seien in Arbeit. Über Einzelheiten würden jedoch noch keine Aussagen getroffen. Einig seien sich alle Beteiligten, dass das Gesamtensemble an der Ecke Schiffbauerdamm/Friedrichstraße/Am Zirkus architekturhistorischen Anforderungen genügen müsse. So werde die Front des ehemaligen Hotels Adria auch im Neubau wieder erkennbar sein.

Bauschäden infolge von Bauarbeiten an umliegenden Gebäuden hatte es zuletzt am Zeughaus Unter den Linden gegeben. ADN

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen