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■ Trauerzug, Kerzen und Halstücher gegen Aids
Mehrere tausend Menschen haben am Dienstagabend mit einem Trauerzug der Opfer der Immunschwächekrankheit Aids gedacht. Anlässlich des gestrigen Welt-Aids-Tages wurden an der Urania unter dem Motto „Aids ist immer noch tödlich“ zur Erinnerung an die Toten mehr als 3.000 Kerzen entzündet. Unter dem Stichwort „Gemeinsam gegen Aids“ signierten gestern an der Gedächtniskirche Prominente wie Bundesgesundheitsministerin Andrea Fischer, FDP-Generalsekretär Guido Westerwelle und das Schlagerduo „Rosenstolz“ rote Halstücher, die zu Gunsten der Berliner Aids-Hilfe versteigert werden sollen. Im Anschluß an die Aktion stellte sich die Bundesgesundheitsministerin im Café PositHiv dem Gespräch mit Berliner HIV- und Aids-Betroffenen. „Gerade jetzt fürchten viele Betroffene, dass sich auch die Gesundheitsreform negativ auf ihre Situation auswirkt“, hieß es von Seiten der Berliner Aids-Hilfe. Ebenfalls Thema war der Zusammenhang zwischen der Ausbreitung der HIV-Epidemie und Armut. „Auch in Deutschland hängt das Risiko, sich mit HIV zu infizieren, mit sozialer Benachteiligung zusammen“, erklärte die Berliner Aids-Hilfe dazu. Abends wurde an vielen Orten der Stadt mit Gottesdiensten, Benefizkonzerten und Tanzveranstaltungen um Spenden für Betroffenenprojekte geworben. Nach Angaben der Berliner Aids-Hilfe sind allein im vergangenen Jahr in Berlin 100 Frauen und Männer an den Folgen der Immunschwäche gestorben. Rund 20 Prozent der Aidskranken in Deutschland leben in der Hauptstadt. Derzeit sind rund 1.000 Berliner an Aids erkrankt. Etwa 11.000 sind HIV-positiv. Foto: Max Thielmann
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