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Heftige Kämpfe im Kongo

■ UNO wird bald „große Truppe“ schicken, sagt US-Botschafter Richard Holbrooke

Kigali/Kinshasa (AP/rtr/taz) Im Kongo toben die heftigsten Kämpfe seit Unterzeichnung des Friedensabkommens von Lusaka im Juli, und beide Seiten werfen sich gegenseitig Eroberungen vor. Kongos Regierung meldete, die Rebellen hätten die Stadt Basankusu im Kongo-Becken der nordwestlichen Provinz Equateur eingenommen. Die Rebellenbewegung RCD (Kongolesische Sammlung für Demokratie) sagte ihrerseits, Regierungstruppen und simbawische Soldaten hätten die Stadt Bokungu 100 Kilometer südöstlich von Basankusu erobert. Simbabwes Truppen erklärten, sie würden die Rebellen weiter angreifen, bis sie 700 simbawische Soldaten am Flugplatz von Ikela 120 Kilometer südöstlich von Bokungu befreit hätten.

Die Kämpfe kommen zu einer Zeit, da sich der US-amerikanische UN-Botschafter Richard Holbrooke gerade zu einer Reise durch die am Kongo-Krieg beteiligten Länder aufmacht. Holbrooke wurde gestern in Angola erwartet. Vor seiner Abreise nannte er den Kongo die „größte Herausforderung“ für die UNO in Afrika. Anfang 2000 werde man die Entsendung „großer Friedenstruppen“ beraten. Die Mission müsse „robust und effektiv“ sein. „Wir können uns ein Scheitern wie in Bosnien, Somalia und Ruanda nicht leisten.“

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