: Fall Litwinenko: Anklage in Sicht
LONDON/MOSKAU dpa ■ Die britischen Behörden bereiten anscheinend im Fall des ermordeten Ex-Agenten Alexander Litwinenko einen Antrag auf Auslieferung des russischen Geschäftsmanns Andrej Lugowoi vor. Wie der Guardian gestern unter Berufung auf Regierungskreise berichtete, verfügt Scotland Yard über genügend Beweise, um Lugowoi vor Gericht zu stellen. Scotland Yard wollte den Bericht jedoch bislang nicht bestätigen. Lugowoi war am 1. November in London mit Litwinenko zusammengetroffen und steht im Verdacht, an der Vergiftung des Kremlgegners beteiligt gewesen zu sein. Derweil meldete die russische Nachrichtenagentur Interfax, Moskau lehne nach wie vor die Auslieferung russischer Bürger ab. Dies würde gegen die Verfassung verstoßen, hätten Kreise in der russischen Generalstaatsanwaltschaft erklärt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
