piwik no script img

Entlassungen wegen Dink-Mord

ISTANBUL ap/rtr ■ Eine Woche nach dem Mord an dem türkisch-armenischen Journalisten Hrant Dink hat die Regierung in Ankara zwei Spitzenbeamte entlassen. In der Heimatprovinz des mutmaßlichen Mörders, Trabzon am Schwarzen Meer, mussten gestern der Gouverneur und der Polizeichef ihre Posten räumen. Aus Trabzon stammen alle sechs Männer, gegen die im Zusammenhang mit der Tat ermittelt wird. Der sechste Verdächtige wurde gestern fomell in Untersuchungshaft genommen, wie die Polizei in Istanbul mitteilte. Trabzon gilt als Hochburg ultranationalistischer Gruppen, und die Regierung in Ankara steht seit längerem in der Kritik, dort nicht ausreichend gegen Extremisten und Kriminelle durchzugreifen. Das Innenministerin ernannte zwei Chef-Ermittler, die untersuchen sollen, ob die Behörden von Trabzon vor dem Mord Fehler begangen haben.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen