nicht verpassen!: Aus dem Schrank
„Schau mir in die Augen, Kleiner“, 22.10 Uhr, Arte
Das „Coming-out“ war nicht leicht für den schwul-lesbischen Film, doch die Berlinale hat ihm Hilfestellung geleistet: Seit 21 Jahren sind die Berliner Filmfestspiele das weltweit einzige große Festival, das dem „queer cinema“ einen eigenen Preis widmet – den „Teddy“. Innerhalb des Themenabends „Das Coming-out des Kinos“ zeigt Arte den Dokumentarfilm „Schau mir in die Augen, Kleiner“ von André Schäfer. Eine Rückschau auf 40 Jahre schwul-lesbisches Kino mit Ausschnitten aus über 30 Spielfilmen, die in Kombination mit zahlreichen Interviews (Gus van Sant, John Waters, Stephen Frears) zugleich einen Überblick über die Geschichte einer Emanzipationsbewegung bietet. Inklusive aller Höhen und Tiefen: Hatte man sich in den 70er-Jahren noch dagegen gewehrt, dass Schwule im Film stets ein tragisches, fast zwingend tödliches Ende finden, so wurde dies in den 80er-Jahren, bedingt durch Aids, zur traurigen Gewissheit. Und dennoch gibt es mittlerweile schwule Filme, die an bessere Zeiten glauben lassen – und jungen Menschen so das Coming-out erleichtern. MRE
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