: Hohe Suizidrate unter Ausländern
In Berlin nehmen sich heutzutage deutlich mehr Ausländer das Leben als noch Ende der 90er-Jahre. Das geht aus einem neuen Statistikbericht der Senatsverwaltung für Gesundheit hervor. Wurden von 1997 bis 1999 in der Hauptstadt jährlich rund 22 Selbsttötungen unter Ausländern registriert, waren es von 2003 bis 2005 rund 30 Suizide pro Jahr, heißt es in dem Bericht. Das entspreche einer Zunahme um 34 Prozent. Insgesamt ist die Zahl der Selbstmorde in Berlin rückläufig. Anfang der 90er-Jahre nahmen sich rund 550 Menschen in der Hauptstadt das Leben, in den vergangenen Jahren waren es durchschnittlich 440. In Berliner Bezirken mit ungünstiger sozialer Lage begingen mehr Menschen zwischen 20 und 40 Jahren Selbstmord als in bessersituierten Gegenden der Hauptstadt. Insgesamt starben in Berlin etwa genauso viele Menschen durch Selbstmord wie durch Verkehrsunfälle, illegale Drogen, Gewalttaten und Aids zusammen. Bei den 15- bis 35-jährigen Berlinern ist Selbstmord die Todesursache Nummer eins. dpa
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