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Steuer-Unmut bei Sexarbeitern

Die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di und die Prostituiertenorganisation Hydra e.V. haben Änderungen bei der neuen Steuerregelung für Prostituierte in Berlin gefordert. Die Pauschale für die Steuervorauszahlung müsse von 30 Euro auf 10 bis 15 Euro gesenkt werden, sagte Hydra-Geschäftsführerin Katharina Cetin. Zudem müsse es einfachere Regelungen für den Nachweis der Vorauszahlung an den Bordellbetreiber geben. Die sogenannten SexarbeiterInnen in Berliner Bordellen können seit kurzem eine Steuervorauszahlung von 30 Euro pro Arbeitstag an die jeweiligen Bordellbetreiber zahlen. Diese leiten das Geld monatlich mit einer Liste mit Anwesenheitsnachweis und Namen der Prostituierten an die Steuerbehörden weiter. Der Ver.di-Fachbereichsleiter für „Besondere Dienstleistungen“, Andreas Sander, kritisierte, das Verfahren sei ohne rechtliche Grundlage eingeführt worden. Zudem gerate so eine ganze Branche pauschal in den Verdacht der Steuerhinterziehung. Gestern Abend wollten Hydra, Ver.di, die Steuerfahndung und die Finanzverwaltung auf einer Veranstaltung über das neue Verfahren informieren. Zu dem Infoabend hatten sich rund 100 SexarbeiterInnen angemeldet. Den Angaben zufolge arbeiten derzeit rund 7.000 Prostituierte in Berlin. DDP

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