Die Schleimplage

Die Glotze läuft, mich fasst ein Schreck an:Das Unheil naht. Sein Name? Beckmann.

O Himmel, hilf! Ich hör’ ihn schon, Den schwer betroff’nen Beckmann-Ton,

Dies heis’re Flüstern à la Fliege, Von dem ich Schuppenflechte kriege.

Das Spiel ist ziemlich abgefeimt: Der Talkshow-Gast wird eingeschleimt,

Dann wird, wobei man mäßig witzelt, Intimes aus ihm rausgekitzelt,

So schamlos wie gedankenfrei –O seifig-seichte Gaunerei!

Es bleibt ein Trost: die Promi-Plage, Die dort sich tummelt alle Tage

Und eifrig drängelt unters Messer, Verdient es eben auch nicht besser.

Nun Schluss! Das hat doch keinen Zweck, Mann!Wozu tut man sich diesen Dreck an?

Die Fernbedienung! Schalt das weg, Mann!Sonst heißt mein Alptraum heute: Beckmann.

PS: Geht’s nicht noch flacher, subalterner?Noch unbekümmert-geistesferner? Klar! Aber immer: J. B. Kerner!

Christian Maintz