piwik no script img

Die Schleimplage

Die Glotze läuft, mich fasst ein Schreck an:Das Unheil naht. Sein Name? Beckmann.

O Himmel, hilf! Ich hör’ ihn schon, Den schwer betroff’nen Beckmann-Ton,

Dies heis’re Flüstern à la Fliege, Von dem ich Schuppenflechte kriege.

Das Spiel ist ziemlich abgefeimt: Der Talkshow-Gast wird eingeschleimt,

Dann wird, wobei man mäßig witzelt, Intimes aus ihm rausgekitzelt,

So schamlos wie gedankenfrei –O seifig-seichte Gaunerei!

Es bleibt ein Trost: die Promi-Plage, Die dort sich tummelt alle Tage

Und eifrig drängelt unters Messer, Verdient es eben auch nicht besser.

Nun Schluss! Das hat doch keinen Zweck, Mann!Wozu tut man sich diesen Dreck an?

Die Fernbedienung! Schalt das weg, Mann!Sonst heißt mein Alptraum heute: Beckmann.

PS: Geht’s nicht noch flacher, subalterner?Noch unbekümmert-geistesferner? Klar! Aber immer: J. B. Kerner!

Christian Maintz

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen