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Post-Streit beigelegt

Die Beamten der Deutschen Post müssen vorerst nicht länger arbeiten. 2008 kommt neue Tarifrunde

DÜSSELDORF rtr ■ Die rund 60.000 Beamten der Deutschen Post müssen vorerst nicht länger arbeiten als ihre Angestelltenkollegen. Die Gewerkschaft Ver.di und der Postvorstand hätten sich darauf geeinigt, dass für die Postbeamten weiterhin die 38,5-Stunden-Woche gilt, während die Beamten im öffentlichen Dienst 41 Stunden die Woche ranmüssen, teilte die Post gestern in Bonn mit. Damit wurde ein drohender Streik endgültig abgewendet. Für die Postbeamten sollen im Gegenzug aber Silvester und Heiligabend 2007 als reguläre Arbeitstage gelten. Zudem wird ihr Weihnachtsgeld 2007 um ein Viertel gekürzt.

Das Bundesfinanzministerium, das auch für die Beamten bei der Post zuständig ist, muss der Regelung noch zustimmen. Die Frage der Arbeitszeit der Beamten hatte im Dezember zu einem heftigen Schlagabtausch zwischen Ver.di und dem Post-Vorstand geführt. Ver.di hatte offen mit einem Streik gedroht. Das Post-Management hatte sich daraufhin bereit erklärt, auf eine Arbeitszeitverlängerung zu verzichten.

Die nun ausgehandelte Regelung ist bis zum 31. März 2008 befristet. Dann läuft auch der Beschäftigungspakt für die Angestellten aus, der den Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen beinhaltet. Für die Jobgarantien hatte die Post erreicht, dass die Wochenarbeitszeit im wichtigen Bereich Zustellung auf freiwilliger Basis auf bis zu 48 Stunden verlängert werden kann.

2008 steht der Post eine neue Tarifrunde ins Haus. Das Jahr 2008 ist für den Konzern von entscheidender Bedeutung. Nach den bisherigen Plänen der Bundesregierung soll das verbliebene Briefmonopol der Post Ende 2007 auslaufen.

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