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Archiv-Artikel

Gleich jetzt machen sich die Frauen

auf den Weg, sich ihre Zeit zu eigen zu machen und dabei zu erkennen, dass dies die Richtung ihrer Befreiung sein wird. Sie nehmen sich die Zeit, die sie für die Ausdehnung ihrer Sinne brauchen, für Kunst und Körper, für Lernen und Lesen, für Denken und Experimentieren. Sie blicken um sich und erkennen, wo sie in die Gestaltung der Gesellschaft eingreifen wollen und müssen. Sie mischen sich in Politik ein, weil so viel davon abhängt und weil es sie lockt. Sie erkennen, wie sehr sie andere Menschen brauchen und andere sie. Wie sehr Liebe nötig ist, um gut miteinander zu leben, so dass niemand verlassen ist. Schließlich gehen sie auch einige Stunden einer bezahlten Arbeit nach, einfach, weil allgemein notwendige Arbeit für alle da ist, die auch angemessen bezahlt wird. Sie wachen auf und erkennen, dass die Vier-in-einem-Perspektive, je ein Viertel der tätigen Zeit für allgemein notwendige Arbeit, für Familien- und Sorgearbeit, für kulturelle Entwicklung und für Politik, ihre Vision ist, die zugleich eine Utopie für alle ist.

FRIGGA HAUG, 73 JAHRE, FRAUENRECHTLERIN