: Armin Veh verlässt den HSV zum Saisonende
KRISE Der Trainer geht im Sommer, der Aufsichtsrat wendet sich mit Hilfeschrei an die Öffentlichkeit
Trainer Armin Veh verlässt am Saisonende den Fußball-Bundesligisten Hamburger SV. Zwei Tage nach der angekündigten Trennung von Vorstandschef Bernd Hoffmann und dessen Kollegin Katja Kraus zum 31. Dezember 2011 gab Veh seine Entscheidung bekannt. „Ich stehe dem Verein ab Sommer nicht mehr zur Verfügung“, sagte er am Dienstag.
Vehs Entscheidung überrascht nicht. Ihm war Amtsmüdigkeit nachgesagt worden. Zwar besaß der 50-Jährige einen Zweijahresvertrag bis 2012, doch sowohl der Verein als auch der Coach konnten das Arbeitsverhältnis nach einem Jahr per Option beenden. Den Nachfolger von Veh soll der neue Sportchef Frank Arnesen in Zusammenarbeit mit Noch-Vorstandschef Hoffmann und Noch-Sportchef Bastian Reinhardt finden.
Gleichzeitig wendet sich der Aufsichtsrat des HSV mit einem Hilfeschrei an die Öffentlichkeit. „Die Grenzen des Zumutbaren sind deutlich überschritten worden. Das Ganze hat dramatische Formen angenommen“, sagte Aufsichtsrats-Chef Ernst-Otto Rieckhoff. Zwei Tage nach dem angekündigten Aus für das Führungsduo Bernd Hoffmann und Katja Kraus sieht sich das Kontrollgremium des HSV Anfeindungen ausgesetzt. „Ich verurteile die öffentlichen Verleumdungen, Unterstellungen und Beleidigungen gegen einzelne Aufsichtsräte, die zum Teil auch in den Medien erhoben wurden“, sagte Rieckhoff. Hoffmann und Kraus hatten am Sonntag bei der Abstimmung des Aufsichtsrates nicht die erforderliche Zweidrittel-Mehrheit für eine Vertragsverlängerung erhalten. (dpa)