: 70 Tote in Südafghanistan
Isaf erwidert Angriff von Rebellen in Provinz Helmand
KABUL/BERLIN dpa ■ Bei schweren Kämpfen in Südafghanistan wurden nach Angaben der Internationalen Schutztruppe Isaf am Sonntag mindestens 70 radikal-islamische Rebellen getötet. Nach gestrigen Angaben der Isaf war das vierstündige Gefecht in der Provinz Helmand von einem Angriff der Rebellen ausgelöst worden. Soldaten der Nato-geführten Isaf und der afghanischen Armee hätten das Feuer erwidert. Zu den Gefechten kam es in der Nähe des Ortes Musa Kala, wo sich die dort stationierten britischen Truppen im September zurückgezogen hatten. Im Gegenzug sollten lokale Stammesführer verhindern, dass die Taliban in Musa Kala operieren. Seit Jahresbeginn kostete der besonders im Süden und Osten tobende radikal-islamische Aufstand mehr als 3.900 Menschen das Leben, mehr als viermal so viele wie im gesamten vergangenen Jahr. Ebenfalls am Sonntag wurde im nordafghanischen Kundus eine Patrouille der Bundeswehr beschossen. Wie das Verteidigungsministerium gestern mitteilte, wurde jedoch niemand verletzt.