piwik no script img

Archiv-Artikel

Hamburg kompakt

Mehr Abtreibungen

Entgegen dem bundesweiten Trend hat die Zahl der Abtreibungen in Hamburg leicht zugenommen. Sie stieg von 3.824 im Jahr 2005 auf 3.849 im vergangenen Jahr. Über einen längeren Zeitraum gesehen ging die Zahl der Abtreibungen jedoch auch in Hamburg zurück. Laut Angaben gab es im Jahr 2001 noch 4.486 Abtreibungen, also 637 mehr als im vergangenen Jahr.

Nach Lateinamerika

Europas größter Zeitschriftenverlag Gruner + Jahr mit Sitz in Hamburg nimmt die Absatzmärkte in Lateinamerika stärker ins Visier. Zum 1. April 2007 werde ein gleichberechtigtes Joint Venture mit dem mexikanischen Zeitschriftenverlag Editorial Televisa gegründet, hieß es. Editorial Televisa bediene von Mexiko-City aus den mittelamerikanischen Markt und habe eine Niederlassung in Kolumbien, die auch Venezuela, Ecuador und Peru versorgt.

Geld zurückgeholt

Hamburgs Ersatzkassen haben sich 2006 nach eigenen Angaben mehr als 300.000 Euro zu Unrecht gezahlter Gelder von den Leistungserbringern zurückgeholt. Das sei im Vergleich zu 2005 eine Steigerung um 30 Prozent, teilten der Hamburger Verband der Angestellten-Krankenkassen (VdAK) und der AEV-Arbeiterersatzkassen-Verband mit. „Wir hoffen, dass unsere Kontrollen wirken und die Fälle mittelfristig abnehmen“, sagte der Leiter der Ersatzkassenverbände Günter Ploß. Nach Verbandsangaben sind weitere 100.000 Euro im Zuge der Ermittlungen zu Abrechnungsmanipulationen direkt von den Apotheken eingezogen worden. Derzeit werde in Hamburg gegen 30 Gesundheitseinrichtungen strafrechtlich ermittelt.

Archäologische Spuren

Beim ersten Bauabschnitt in der Hamburger Hafencity haben Archäologen des Helms-Museums etliche Spuren aus dem 16. bis 18. Jahrhundert entdeckt. „In dieser Zeit gab es auf dem Grasbrook ein richtiges Multikulti-Zentrum“, sagte Mitarbeiterin Elke Först gestern. Hamburg sei in der damaligen Zeit Zufluchtsort von Niederländern und portugiesischen Juden gewesen. „Hamburg war eine Insel des Friedens inmitten des Chaos des 30-jährigen Krieges.“ Die Archäologen fanden vor allem Keramik, Lederreste und Knochenmaterialien. Damals stand auf dem Gebiet der Speicherstadt die Vorstadt St. Annen. DPA