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Archiv-Artikel

heute Einmal durch das literarische Neukölln

Neukölln. Dieser Berliner Bezirk wird oft als Problembezirk geschmäht. Das Schlagwort Rütli-Schule klingt einem noch immer im Ohr. Dennoch ist Neukölln eine beliebte Wohngegend bei jungen Menschen, und immer mehr kreative Leute ziehen dorthin. Auch SchriftstellerInnen sind eng mit diesem Bezirk verbunden. Das zeigt heute eine Stadtteilführung vom Museum Neukölln. „LiteraTour2“ heißt sie und führt zuerst in die Schillerpromenade. Dort hat Monika Maron ihre Kindheit verbracht. In „Pawels Briefe“ verarbeitet sie Erinnerungen daran. Im Schillerpromenadenkiez lebt auch die Autorin Anne Gollin, die im Dokumentarfilm „Jeder schweigt von etwas anderem“ über ihre Zeit als politische Gefangene der DDR berichtet. In einer Seitenstraße der Hermannstraße ließ sich Wilhelm Voigt für kurze Zeit nieder. Er war kein Autor, sondern (auch) literarische Figur: Carl Zuckmayer hat in „Der Hauptmann von Köpenick“ Voigts Geschichte erzählt. Auch der Friedhof an der Thomasstraße ist Ziel der „LiteraTour“. Dort spielen Szenen in Tanja Dückers Roman „Spielzone“. Die Autorin selbst hat lange in der Altenbraker Straße gewohnt und danach um die Ecke in der Sonnenburger Straße – im Hinterhaus mit Nordbalkon und Ofenheizung.

„LiteraTour2“: 17. März, 15 Uhr. Treffpunkt: Volksschule Neukölln, Boddinstr. 34, Dauer: 2 Stunden. 5 Euro, ermäßigt 3 Euro