: Umsiedlung in Kirkuk
Iraks Regierung will Araber in der umstrittenen Stadt entschädigen. In Tal Afar bisher schwerster Anschlag
BAGDAD ap/rtr ■ Die irakische Regierung hat einen Beschluss zur Umsiedlung und Entschädigung tausender arabischer Bewohner von Kirkuk gebilligt, wie Justizminister Haschim al-Schebli am Samstag erklärte. Die Araber waren in den vergangenen Jahrzehnten von Expräsident Saddam Hussein in Kirkuk angesiedelt worden, um die dort lebenden Kurden zu verdrängen. Die Kabinettsentscheidung vom Donnerstag war ein wichtiger Schritt zur Umsetzung einer Verfassungsbestimmung, wonach der Status der ölreichen Stadt bis Ende des Jahres geklärt werden soll.
Mehrere Attentate und Überfälle kosteten am Samstag im Irak mindestens 30 Menschen das Leben. Bei dem Anschlag in Tal Afar in der vergangenen Woche korrigierte das Innenministerium die Zahl der Toten von 85 auf 152 nach oben. Bei der Detonation eines Lkws wurden demzufolge außerdem 347 Menschen verletzt. Das Ministerium erklärte den Anschlag zum bislang folgenschwersten im Irakkrieg.