: Großer Krach bei Deutsch-Arabern
BERLIN dpa ■ In der Deutsch-Arabischen Gesellschaft (DAG) ist es zu einem Eklat gekommen. Die in Berlin akkreditierten Botschafter der arabischen Länder distanzierten sich gestern offen von den Aktivitäten der DAG „in ihrem jetzigen Zustand“. Sie zeige keinerlei Willen, Reformen in ihren eigenen Reihen zuzulassen, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung der arabischen Missionschefs, die dem Beirat der DAG angehören. Stattdessen herrsche „Spaltung und Orientierungslosigkeit“ vor. Auslöser für die scharfe Kritik war die DAG-Hauptversammlung am 22. März. Dabei seien in einem „nicht akzeptablen Ton“ von Teilnehmern Reformforderungen der anwesenden arabischen Botschafter abgewiesen worden. Bei der Sitzung hatte der DAG-Präsident, Bayerns früherer Wirtschaftsminister Otto Wiesheu (CSU), sein Amt überraschend aufgegeben. Zu seinem Nachfolger wurde der Publizist Peter Scholl-Latour gewählt.