: Kofferbomber: Verfahren vertagt
BEIRUT rtr ■ Der Prozess gegen einen der mutmaßlichen Kofferbombenleger von Köln ist gestern gleich nach dem Auftakt vertagt und auf Antrag der Verteidiger auf den 18. April verschoben worden. Der angeklagte Libanese Dschihad Hamad muss sich wegen des Vorwurfs des versuchten Massenmordes verantworten. Er hat nach Angaben der libanesischen Justiz gestanden, im Sommer 2006 eine der beiden Kofferbomben im Kölner Hauptbahnhof in einen Regionalzug gestellt zu haben. Die Sprengkörper waren nur wegen eines technischen Fehlers nicht explodiert. Andernfalls hätte es in den beiden Zügen viele Tote und Verletzte gegeben. Zwei weitere tatverdächtige Libanesen sitzen in Deutschland in Untersuchungshaft. Sie nannten als Tatmotiv die Mohammed-Karikaturen in deutschen Zeitungen. Die Berliner Verfassungsschutzchefin Claudia Schmid sieht durch den Prozess in Beirut keine erhöhte Gefahr für die Bundesrepublik. Seit den Anschlägen vom 11. September 2001 gebe es eine anhaltend hohe Gefährdungslage in Deutschland, sagte Schmid im ZDF.