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Archiv-Artikel

KAMPF UM BILDUNG

Vergangene Woche schlugen die Wogen hoch. Die Schulmisere am Berliner Prenzlauer Berg erreichte ihren Höhepunkt. In dem kinderreichen Szenebezirk ist ein Verteilungskampf um die viel zu wenigen Grundschulplätze ausgebrochen. Weil zu viele Kinder in die Grundschulen des Stadtteils drängten, wurde ausgelost. Ein Viertel aller Schüler dürfen nicht in ihre Kiezschule gehen. Die Folge: erboste Elternproteste.

An der Schulkrise am Prenzlauer Berg zeigt sich, wie überfordert das staatliche Schulsystem sein kann. Die Unterausstattung mit Schulplätzen war ein enormes Versäumnis der Bezirksverwaltung. Statt neue Plätze zu schaffen, hatte sie in den letzten Jahren zwei Schulen geschlossen. Der Konflikt ist symptomatisch für ein Bildungssystem, das seit Pisa in die Diskussion geraten ist. Dabei geht es nicht nur um Quantität, sondern auch um Qualität der Bildung. Ein Klima, in dem private Bildungsanbieter wie die 2006 gegründete bilinguale Phorms-Schule in Berlin gewaltigen Zulauf bekommen.