: Die Häfen im Norden wachsen
Die Häfen von Hamburg und Bremen werden die höchsten Wachstumsraten im europäischen Güterumschlag in den nächsten zwei Jahrzehnten aufweisen. Das sagt zumindest die Seeverkehrsprognose 2025 voraus, die Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) gestern in Bremen auf der internationalen Meereskonferenz der EU vorgestellt hat. Der Studie zufolge wird Hamburg in spätestens 18 Jahren das niederländische Rotterdam als Europas größten Containerhafen abgelöst haben. Hinter dem belgischen Antwerpen werden die Häfen Bremen und Bremerhaven gemeinsam auf den zweiten Platz vorgerückt sein.
Zusammen mit dem neuen Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven werden dann an der deutschen Westküste 59 Prozent aller Container umgeschlagen, die Europa verlassen oder dort ankommen. Fast zwei Drittel dieses Aufkommens werden über Hamburg abgewickelt, ein Viertel über die bremischen Häfen und ein knappes Zehntel über Wilhelmshaven.
Diese Entwicklung begründet das Consultingbüro Planco aus Essen, das die Seeverkehrsprognose erarbeitet hat, mit den stetig zunehmenden Verkehren von und zu den osteuropäischen „Wachstumsmärkten“. Deren logische Atlantikhäfen seien wegen des kürzeren Landweges und der Verbindung über die Ostsee nunmal die Häfen in Deutschland. SMV
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