piwik no script img

Archiv-Artikel

dodi reifenberg Der Zaun aus Plastiktüten

Dodi Reifenberg, Berlin – sein Werk bei „Art Goes Heiligendamm“: „Rag-Bags“

„Ich arbeite überwiegend mit Plastiktüten. Das Material wird geliebt und gehasst. Ob Menschen reich sind oder arm, sie alle kommen damit täglich in Berührung. Sehen wir Flüchtlinge, dann sehen wir, dass sie nichts besitzen, nichts zu essen haben, aber sie tragen reichlich Plastiktüten. Für mich, wahrscheinlich für alle, symbolisiert die Plastiktüte große Umweltprobleme. Die wiederum haben mit Macht und Ausbeutung zu tun. Meine Arbeit ist ein Zaun, der ja ein großes Thema im Kontext von G 8 ist. Die Plastiktüten machen den Zaun unsichtbar, aber seine Funktion wird verstärkt, von beiden Seiten. Er ist zwölf Meter lang, zwei Meter hoch und undurchsichtig. Denn er hält etwa 1.500 Tüten, die überwiegend rot, gelb und orange leuchten. Das hat etwas von einem Brand. Vor allem aber lässt die Arbeit an Müllberge, an Müllgipfel denken.“