Sturm wütet im Nordwesten

Nach einem Unwetter werden vier Jugendliche aus einem Zeltlager mit Panikattacken ins Krankenhaus eingeliefert

Verletzte Jugendliche nach der Räumung eines Zeltlagers, eine abgebrochene Musicalpremiere, Schäden an Autos und Dächern – im Nordwesten haben am Dienstagabend orkanartige Sturmböen gewütet.

Bei einem Camp der Jugendfeuerwehr in Loxstedt (Kreis Cuxhaven) wurden 14 Jugendliche verletzt. Die 950 Teilnehmer seien schon in Sicherheit gewesen, als 14 von ihnen Atemprobleme und Panikattacken bekamen, sagte der Jugendwart der Feuerwehr im Kreis Cuxhaven. Vier wurden in ein Krankenhaus gebracht. Nach Polizeiangaben waren bei dem Zeltlager Zelte und Pavillons durch die Luft geschleudert worden.

In Bremerhaven wurde die Premiere der Neuinszenierung des Kindermusicals „Jim Knopf und die Wilde 13“ in einem Zirkuszelt nach der Hälfte abgebrochen. Windböen bis Stärke 10 rüttelten lautstark an dem Zirkuszelt. „Es ist zu gefährlich“, sagte Autor und Regisseur Christian Berg. Die Feuerwehr übernahm die Sicherung des Veranstaltungszelts.

Ebenfalls in Bremerhaven konnte ein Autofahrer einem großen Rollcontainer für Altpapier nicht mehr ausweichen, den der Sturm in Bewegung gesetzt hatte. Sein Wagen wurde beschädigt. Der Wind löste auch Dachziegel, der Zaun einer Schule stürzte um, Feuerwehr und Polizei mussten zudem Äste von den Straßen räumen. DPA