FEHLER BEI STRAHLENMESSUNG
: Greenpeace fordert Castor-Stopp für Gorleben

HANNOVER | Die Umweltorganisation Greenpeace wirft dem niedersächsischen Umweltministerium falsche Berechnungen bei Strahlenmessungen am Atommülllager in Gorleben vor. Die Dosis an der Castorlagerstätte werde vermutlich noch in diesem Jahr den gesetzlichen Grenzwert von 0,3 Millisievert (mSv) überschreiten, so der Greenpeace-Atomexperte Heinz Smital. „Wir fordern deshalb, dass der Castortransport abgesagt wird.“ Das Umweltministerium habe bei der Berechnung die Gammastrahlung nicht berücksichtigt und rückwirkend einen höheren Neutronenhintergrundwert angenommen. Greenpeace geht statt von den errechneten 0,233 mSv von einer Strahlung von 0,305 mSv aus. Umweltminister Hans-Heinrich Sander (FDP) will aller Voraussicht nach am kommenden Dienstag das Regierungskabinett darüber informieren, ob der Castor wie geplant Ende November ins Wendland rollen darf. (dpa)