die anderen über hugo chávez, juan carlos und die krise in somolia
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Die römische Tageszeitung La Repubblica meint zum Eklat zwischen dem venezolanischen Staatschef Hugo Chávez und König Juan Carlos von Spanien: Hugo Chávez wird im Streit mit Spanien nach dem Wortgefecht mit Juan Carlos lauter und droht nun mit einer „eingehenden Überprüfung“ der wirtschaftlichen und politischen Beziehungen zu Madrid. Was in Spanien als mutige und patriotische Verteidigung der Nation durch Juan Carlos angesehen wird, ist in Lateinamerika hingegen mit großer Verwunderung aufgenommen worden, und das nicht nur seitens der politischen Führer und der dem venezolanischen Präsidenten ideologisch nahe stehenden Medien.

Die französische Tageszeitung Le Monde kommentiert die Krise in Somalia: Begleitet von der Gleichgültigkeit der Weltöffentlichkeit geht der Krieg in Somalia weiter. Zu dem 1991 ausgebrochenen Bürgerkrieg ist in den vergangenen Jahren noch der „Dschihad“ der al-Qaida und der „Krieg gegen den Terrorismus“ dazugekommen. Die Verfolgung der al-Qaida, so sehr sie auch gerechtfertigt sein mag, kann nicht über die Notwendigkeit hinwegtäuschen, dass Somalia einen politischen Dialog benötigt, der alle Clans und islamischen Organisationen einschließt. Ohne internationalen Druck für die Aufnahme von Verhandlungen geht der Abstieg Somalias in die Hölle weiter.