: Drei Ministerien für Asse
In den Streit um die Schließung des Atommülllagers Asse bei Wolfenbüttel ist Bewegung gekommen. Das Bundesumweltministerium (BMU), das Bundesforschungsministerium (BMBF) und das niedersächsische Landesumweltministerium (NMU) haben sich am Mittwoch auf ein gemeinsames Vorgehen verständigt. Danach seien fünf weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit geplant, teilte das BMU mit. Unter anderem soll die Bevölkerung einbezogen werden und auch eine Rückholung der Fässer soll geprüft werden. Da die Asse als Forschungsbergwerk gilt, liegt die Hauptverantwortlichkeit formal beim Bundesforschungsministerium.
Nach dem so genanntem Leipziger Gutachten droht das Bergwerk etwa 2014 einzustürzen. Deshalb soll der alte Salzstock nach den bisherigen Planungen schnell mit einer Magnesium-Lösung geflutet werden. Gegner kritisieren, dass keine alternativen Konzepte geprüft worden seien. Das soll sich nun ändern. Die Grünen im niedersächsischen Landtag sehen sich in ihren Forderungen bestätigt. Damit müssten Landesregierung, Bund und Betreiber ihr Versagen öffentlich eingestehen. DPA