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Archiv-Artikel

Tiefwasserhafen: JWP legt los

Von ksc

Bislang hinderte „Respekt“ vor der ausstehenden Entscheidung des Lüneburger Oberverwaltungsgerichts den Baubeginn des Tiefwasserhafens in Wilhelmshaven. Obgleich das Gericht noch nicht über Eilanträge von Umweltschützern entschieden hat, ist der Respekt nun offensichtlich nicht mehr gegeben: Der Aufsichtsrat der Jadeweserport Realisierungsgesellschaft (JWP) gab am Dienstag grünes Licht für die Bestellung von 70.000 Tonnen Spezialstahl, die Rodung von Büschen und Bäumen auf dem künftigen Hafengelände sowie für die Errichtung von Fundamenten für das Baustellencamp.

Die „Bau-Beschleunigungsmaßnahmen“ sollten sofort beginnen, sagte Joachim Werren, Aufsichtsrats-Chef und Staatssekretär im niedersächsischen Wirtschaftsministerium. „Jetzt muss es losgehen, zeigt uns, dass ihr Lieferanten habt“, erklärte Aufsichtsrats-Vize und Bremer Staatsrat Heiner Heseler in Richtung Baufirma Bunte.

Bunte hatte mit Klagen gedroht, falls die JWP die wegen Verzögerungen „selbst verschuldeten“ Preissteigerungen für Stahl in Höhe von etwa 50 Millionen Euro nicht zahlt. Darüber zeigte sich Heseler „ein bisschen befremdet“. Der Aufsichtsrat beschloss zudem, dass bis Mitte 2008 ein neuer Geschäftsführer statt bislang zwei die JWP lenken soll. Der Zeitplan für den Hafen ist weiter wackelig: „Wenn eben möglich“, sagte Heseler, solle er „noch 2010“ in Betrieb gehen.

ksc