: „Mir geht’s nicht schlecht. Ich melde mich morgen“
Noël Martins Kampf um den richtigen Zeitpunkt zum Sterben Seit er von Neonazis in Brandenburg verfolgt wurde, ist Noël Martin querschnittsgelähmt. Die Täter sind längst wieder frei. Er sitzt fest. Eigentlich wollte er im Juli sterben, doch Noël Martin war noch nicht bereit. Nun hat er einen Enkelsohn
Geboren: 23. Juli 1959 in Jamaika
Beruf: Bauunternehmer aus Edgbaston, Birmingham
Der Angriff: Martin wurde am 16. Juni 1996 Opfer eines rassistischen Überfalls in Mahlow, Brandenburg, er ist seitdem querschnittsgelähmt.
Familie: Martins Frau Jacqui starb im Jahr 2000 an Krebs. Martin hat einen 29-jährigen Sohn aus einer Teenager-Beziehung, der in den USA aufgewachsen ist und heute in Birmingham lebt. Vor kurzem ist Noël Martin Großvater geworden.
Biographie: „Nenn es: mein Leben“, aufgezeichnet von Robin Herrnfeld. Erschienen 2007 im von Loeper Literaturverlag.
Zum taz-Gespräch besuchte ihn Antje Lang-Lendorff für ein Wochenende zu Hause. Noël Martin war guter Dinge, er mag es, wenn sich die Medien für ihn interessieren. Journalisten sind ein Teil seines Lebens geworden.
AUS BIRMINGHAM ANTJE LANG-LENDORFF - FOTO SIMON ROBERTS/GETTY IMAGES
Eine wilde Jagd. Die Pferde galoppieren über den Rasen, oben hängen bunt gekleidete Jockeys, hetzen fast gleichzeitig über eine Hecke. Weiter, weiter. Noël Martin starrt auf den Bildschirm. “Nach Weihnachten wollen wir mit meinem Pferd auch Sprünge probieren“, sagt er. Die Tiere preschen erneut über eine Hecke. „Ich glaube, das wird ihm gefallen. Dann kann er auch mal bei einem Hindernisrennen starten. Zigarette.“
Noël Martin thront in seinem schweren Rollstuhl in der Mitte des Wohnzimmers. Die Jockeys fliegen die Bahn entlang. Er sitzt fest. Pflegerin Vanessa steckt ihm eine Benson & Hedges zwischen die dunklen Lippen und zündet sie an. Martin atmet tief ein. Ein normaler Samstagnachmittag im Dezember. Vor dem Fenster fällt seit Stunden Regen. Später will Martin kochen, Hühnchen jamaikanisch.
Das Telefon klingelt. Noël Martin drückt seinen Schädel gegen einen Knopf am Rollstuhl. „Hallo?“ Es ist Negus, sein Sohn. Lange hatte Martin kaum Kontakt zu ihm, seit einiger Zeit wohnt der 29-Jährige in Birmingham. „Wir wollen dich nachher besuchen, damit du das Baby mal siehst“, sagt er. Noël Martin gibt sich betont gelassen. „Wie ihr meint. Kommt vorbei, wenn ihr Lust habt.“ Mit einer Kopfbewegung kappt er die Leitung.
Eigentlich wollte Noël Martin längst tot sein. Er hatte seine Selbsttötung öffentlich angekündigt. Es schien, als kehre er der Welt den Rücken. Jetzt hat er ein Enkelkind. Das neue Leben ist dem Tod zuvorgekommen.
Sechs Wochen ist das Baby alt, Noël Martin hebt ein wenig die Stimme. „Es ist ein Junge.“ Er hat ihn noch nicht gesehen. Und war doch am Telefon so kühl. „Ich will mich nicht aufdrängen“, erklärt er. Sein Blick wandert zurück zum Bildschirm, immer neue Pferde drehen ihre Runden.
Seit Noël Martin als Zehnjähriger mit seiner Familie aus Jamaika nach Birmingham kam, hatte er einen Traum: Er wollte Rennpferde besitzen, genau wie sein Großvater auf Jamaika. Als Bauarbeiter versuchte er, das nötige Geld zu verdienen. Nicht nur in England, auch in Deutschland. In Mahlow, einem Ort südlich von Berlin, restaurierte er im Sommer 1996 Häuser. Da geschah es.
Noël Martin steht in einer Telefonzelle am Bahnhof, als er die Rufe hört. „Nigger! Nigger!“ Seine zwei schwarzen Freunde werden unruhig. „Wir ignorieren diese Scheißkerle“, sagt Martin. Sie steigen in seinen alten Jaguar und fahren weg. Er bemerkt, dass von hinten ein Wagen heranrast, sie überholt. Ein Feldstein fliegt aus dem fahrenden Auto, durchbricht Martins Scheibe. Er verliert die Kontrolle über den Jaguar, der prallt gegen einen Baum. Martin spürt noch den Schlag in seinen Füßen. Dann endet die Erinnerung.
Seit diesem Tag ist Noël Martin querschnittsgelähmt. Er kann nur noch den Kopf, die Schultern und ein wenig den rechten Arm bewegen. Früher war er athletisch, ein Typ, dem Frauen hinterhergucken. Heute hängen die Schultern, die Brust ist eingefallen, unter dem gestreiften Pullover zeichnet sich ein runder Bauch ab. Die Täter von damals sind nach fünf und acht Jahren Haft längst wieder frei. Noël Martin bleibt gefangen. Bis zuletzt.
Sieben Pflegerinnen kümmern sich um ihn. Sie wechseln sich ab, sodass immer eine oder zwei im Haus sind. Fast alles müssen sie für ihn tun: ihn kratzen, wenn es im Gesicht juckt. Seinen Schweiß abwischen. „Nicht mal weinen kann ich alleine. Irgendwer muss ja die Tränen wegputzen, die brennen sonst“, sagt Martin.
Immerhin, er konnte in seinem Haus bleiben. Ein hübsches, denkmalgeschütztes Gebäude aus roten Ziegelsteinen mit weißen Fenstern, in einer ruhigen Wohngegend von Birmingham. Noël Martin hat es mit seiner Frau Jacqui vor der Zeit in Deutschland gekauft, auf Kredit. Finanziell ist er inzwischen abgesichert: Vom deutschen Staat erhält er jeden Monat eine Rente. Und die Haftpflichtversicherung des Autos, mit dem die Täter fuhren, musste an Martin Schadenersatz zahlen. 200.000 Euro waren damals im Gespräch. Reicht das Geld für das Haus, die Pflege, das Pferd? „In meiner Situation ist es immer zu wenig“, sagt er.
Die oberen Stockwerke hat Noël Martin im viktorianischen Stil ausbauen lassen. Er kommt zwar selbst nicht hinauf, der Fahrstuhl verkehrt nur zwischen Erdgeschoss und Keller. Doch er fühlt sich gut bei dem Gedanken, Herr eines prächtigen Hauses zu sein. Im Untergeschoss hat Noël Martin sein Schlaf- und sein Badezimmer. Hier verbringt er viele schwere Stunden. Nachts plagen ihn Krämpfe und Husten, seine Beine fliegen hoch, er bekommt kaum Luft. Und vormittags stets dieselbe Prozedur: Wenn die Pflegerinnen das Kopfende nach unten fahren, hat er das Gefühl, seine Brust platzt. Er schreit vor Schmerz. Sie bringen ihn ins Bad, sie waschen ihn, sie helfen ihm auf der Toilette. Sie pflegen auch seine wunde Stelle am Rücken. Vier Stunden dauert es, bis Noël Martin angezogen ist. Brauchen sie länger, wird er ärgerlich. „Ich habe dann das Gefühl, ich verpasse oben was.“
Heute lief der Morgen glatt. Noël Martin hat gute Laune. Nachher kommt ja der Sohn mit dem Kleinen vorbei. Vanessa ist in der Küche. „Babe“, ruft Noël. So nennt er alle Pflegerinnen. Wenn zwei sich um ihn kümmern, erkennen sie an der Tonlage, wer gemeint ist. „Mach den Ventilator an. Dreh ihn zu mir her.“ Werbung flimmert über den Bildschirm, das Rennen ist vorbei.
Den Traum vom eigenen Pferd hat Martin sich vor fünf Jahren erfüllt. „Früher hätte ich das nicht bezahlen können. Dieser Sport ist nur etwas für die Elite“, sagt er. Nun mischt er ganz oben mit: Sein Hengst Baddam hat beim Traditionsrennen Royal Ascot im vergangenen Jahr gleich zwei Mal gewonnen. Er, der Schwarze, hat es der englischen Upperclass gezeigt. „Im Juni will ich beim Epsom Derby gewinnen. Das ist das größte Rennen Europas.“ Ein Foto an der Wand zeigt Baddam in vollem Galopp.
Im Wohnzimmer verbringt Martin die Nachmittage und Abende. „Hier sitze ich und mache das Beste draus“, sagt er. Den Raum hat er prunkvoll dekorieren lassen: grün gestrichene Wände, weiß-goldener Stuck, große chinesische Vasen flankieren den Kamin. Darüber hängt gerahmt die Flagge Jamaikas. Vom Wohnzimmer geht der Blick hinaus in den Garten. Ein Busch vor dem Fenster ist mit bunten Kugeln und Lichtern geschmückt. Hat er das veranlasst? „Natürlich, wer sonst.“
Wind geht. Hinten im Garten erkennt man einen halbhohen Steinblock. Das Grab seiner Frau. Jacqui hatte nach Martins Lähmung ihren Job an der Börse aufgegeben. Sie hatte ihn gepflegt und war dann selbst krank geworden. Vor sieben Jahren starb sie an Krebs. „Jacqui ist davongeflogen. Und ich sitze immer noch hier. Wie lange dauert es noch, bis meine Flügel wachsen?“ fragt Noël Martin in seiner Biographie.
Vor anderthalb Jahren erzählte er Fernsehjournalisten, dass er sterben möchte: An seinem 48. Geburtstag, dem 23. Juli 2007, wolle er mit Hilfe der Schweizer Sterbehilfe-Organisation Dignitas sein Leben beenden. Eine begleitete Selbsttötung. Danach stand das Telefon nicht mehr still. Reporter reisten nach Birmingham, um ein letztes Mal mit ihm zu reden.
Bis jetzt ist Noël Martin nicht in die Schweiz geflogen. Wenn man ihn auf dieses Thema anspricht, verhärtet sich seine Miene. Er habe noch Probleme mit seinen Anwälten, sagt er. Die seien dabei, eine Stiftung für arme Kinder aus Afrika und der Karibik zu gründen. Auch das Haus soll an diese Stiftung gehen. „Das muss noch geregelt werden. Es wäre sonst alles verloren, was Jacqui und ich aufgebaut haben.“ Man hört, er hat diese Sätze schon oft gesagt.
Ist Noël Martin wirklich des Lebens müde? Er hat doch Pläne, so viel Energie und jetzt auch noch einen Enkel. Seine Stimme wird lauter. „Wenn ich einmal etwas entschieden habe, bleibe ich dabei.“ Nie werde er sich daran gewöhnen, gelähmt zu sein. Auch nicht an die Schmerzen. „Die Sterbehilfe ist für mich ein Fluchtweg.“
Dignitas hat zurzeit Probleme in der Schweiz. Nach Protesten von Nachbarn musste die Organisation ihre Sterbewohnung aufgeben. Das scheint Martin aber nicht sonderlich zu beunruhigen. „Dann muss ich eben woanders hinfliegen. In den USA soll es auch einen Staat geben, wo Sterbehilfe erlaubt ist.“ Er drückt auf die Hupe seines Rollstuhls. „Zigarette!“
Draußen wird es dunkel. Er schickt Vanessa hinaus: „Mach die Lichter an.“ Ein rot-grünes Blinken läuft über den Strauch vor dem Fenster. Daneben erstrahlt ein Rentier aus Draht. Es hebt und senkt den Kopf, es nickt. Noël Martin lächelt. „So etwas haben Sie noch nicht gesehen? Das ist ganz neu, von diesem Jahr.“ Das Grab ist bei dieser Beleuchtung nicht mehr zu erkennen.
Es klingelt. Sind das die Kinder? Noël Martin dreht den Kopf. Nein, ein Freund. „Deine Technik ist nicht in Ordnung?“ fragt der. „Ja, die eine Kamera geht nicht mehr“, antwortet Martin. Der Freund ist Elektriker. „Ich schau mal nach.“ Er verschwindet nach draußen.
Noël Martin hat Angst. „Es wird in der Gegend viel eingebrochen“, sagt er. Neun Überwachungskameras hat er deshalb im und am Haus montieren lassen. Ob im Schlafzimmer oder im Wohnzimmer – auf seinen Fernsehern kann er immer kontrollieren, was im Gebäude gerade passiert.
Den Elektriker kennt er noch aus der Zeit vor Mahlow. Viele alte Freunde haben inzwischen Familie, sie kommen seltener. Andere haben sich ganz abgewendet. Neuen Bekannten traut Martin nicht. Wenn sich jemand mit ihm anfreunden will, wenn es gar eine Frau ist, fragt er: Was will sie von mir? Will sie mein Geld? „Wissen Sie, alle Menschen sind Egoisten.“
Nur wenige Pflegerinnen mag er. Den anderen droht er schon mal: „Glaubt nicht, dass ihr in der Küche über mich reden könnt. Ihr wisst nicht, was ich für eine Technik habe. Ich höre alles.“
Nicht heute. Heute ist ein guter Tag. Noël Martin redet und redet. Dabei fixiert er mit den Augen einen Punkt im Garten. „Ich bin wie ein Kessel, der unter Druck steht. Ich kann den Dampf nirgends rauslassen, ich spreche sogar im Schlaf.“ Eines seiner Lieblingsthemen ist der Rassismus. Sein Leben lang hatte er damit zu tun. Auf Jamaika, in England, in Deutschland. Die Wut auf die Neonazis in Brandenburg ist längst verflogen. Er sagt: „Die haben doch keine Ahnung. Die sind doch nur neidisch, weil wir die längeren Schwänze haben.“
Wir, das sind Schwarze und Jamaikaner. Manchmal meint Martin damit auch alle Menschen. Denn eigentlich ist er ja der Überzeugung, dass es keine Unterschiede gibt. „Das nächste Mal, wenn ich nach Deutschland komme, will ich ein Video vorführen. Da wird bewiesen, dass Schwarze und Weiße dieselben Vorfahren haben.“ Und wenn er schon mal dort ist, würde er gerne auch im Fernsehstudio mit Neonazis diskutieren. „Sie hassen mich für meine Hautfarbe, aber legen sich in die Sonne, um braun zu werden. Das ist doch verrückt.“
Zeit zum Kochen. Noël Martin hat seinen Rollstuhl in der Küche geparkt und gibt Kommandos. „Ein Hühnchenteil nach dem anderen.“ „Schalte den Herd etwas hoch.“ „Jetzt dreh das Huhn um.“ Vanessa hantiert mit dem Topf. Martin kann nicht hineinsehen, aber er riecht, ob die untere Seite des Fleisches kross ist. „Schalte etwas runter.“
Die Pflegerinnen leihen ihm ihre Körper. Sie führen die Bewegungen aus, die er nicht mehr machen kann. Das ist anstrengend für beide Seiten: Noël Martin will, dass seine Vorstellungen genau umgesetzt werden. Nur dann kann er das Ergebnis als seins betrachten. Wenn etwas nicht klappt, wird er ärgerlich. „Jetzt schütte zweieinviertel Tassen Wasser auf das Fleisch. Das ist kein Viertel. Zeig mir die Tasse. Okay, das ist in Ordnung. Jetzt rühr um.“ Vanessa bleibt gelassen. In Flipflops läuft sie hin und her und macht alles, was Martin sagt. Seit einem Jahr ist sie bei ihm. Zurzeit hat Martin zu wenige Pflegerinnen, das Jobcenter vermittelt ihm keine mehr. „Sie sagen, es sei Diskriminierung, dass ich nur Frauen will. Aber ich bin eben ein Frauenheld. Ich lasse mich nicht von Männern anfassen.“ Vanessa lächelt. Alter Macho. Sie streicht ihm freundlich über die Schulter.
Es klingelt. Ein junger Mann mit Basecap kommt herein. Negus. Vorsichtig stellt er eine Babyschale auf den Tisch. Seine Freundin zieht ihren Mantel aus, setzt sich daneben. Noël probiert gerade die Soße, Vanessa hält ihm einen Löffel an den Mund. „Ist noch nicht fertig. Schalte noch mal hoch.“ Die junge Mutter fragt er: „Geht es dir gut?“ Sie nickt.
Dann erst schaut Noël Martin in die Trage. Seine Augen ruhen sekundenlang auf dem winzigen, schlafenden Geschöpf darin. „Das ist also das kleine Ding“, sagt er. Nicht mehr. Stolz hebt Negus das Kind heraus. Sie haben es in einen weißen Fellanzug gepackt, mit Ohren an der Kapuze. Ein kleiner Eisbär mit braunem Gesicht, der leise schmatzt. Der Junge heißt Nathaniel. Ein Name mit N, wie Negus, wie Noël. Der Großvater nickt.
Nathaniel kam zu früh zur Welt. „Als er geboren wurde, wog er gerade soviel wie zwei Päckchen Zucker“, erzählt die Mutter. Negus schält das Kind aus dem weißen Fell. „Schau mal, Noël, der sieht dir doch total ähnlich.“ Vanessa kommt an den Tisch, betrachtet den Jungen: „Ja, natürlich.“ Aber Martin gibt sich ruppig. „Ach Quatsch. Ich wusste, dass ihr das sagen würdet.“ Er dreht den Kopf zum Herd. „Umrühren.“ Negus legt den Kleinen zurück in die Schale.
Vanessa kocht. Noël Martin und Negus führen Männergespräche. „Was macht das Pferd?“ „Nach Weihnachten wollen wir anfangen, über Hürden zu springen. Umrühren.“ „Guckst du dir den Boxkampf heute Nacht an?“ „Nein, heute nicht.“
Der Kleine öffnet die Augen. Die Mutter hebt ihn heraus: „Schau mal, das ist dein Opa.“ Nathaniel zieht eine Schnute. Noël Martin wirft ihm einen kurzen, scheuen Blick zu. Dann wendet er sich wieder Negus zu. „Hat er schon angefangen zu rauchen?“ Die anderen lachen. Schweißperlen stehen Martin auf der Stirn. Vanessa wischt sie fort.
Das Essen ist fertig. Hühnchen, Kohl mit schwarzem Pfeffer, Reis. Das Fleisch ist außen würzig und innen zart. Köstlich. „Es schmeckt?“ Zwischen Noël Martins vollen, dunklen Backen blitzen weiße Zähne, er strahlt. „Ich bin dabei, ein Kochbuch zu schreiben mit jamaikanischen Rezepten. Das nächste Mal, wenn ich nach Deutschland komme, werde ich es präsentieren.“
Das Telefon klingelt. Eine Freundin. „Du, ich kann gerade nicht, ich habe viel Besuch.“ Man merkt, wie aufgekratzt Noël Martin ist. „Ja, mir geht’s nicht schlecht. Ich melde mich morgen.“
Am nächsten Tag wird Noël Martin sagen: „Wenn meine Zeit gekommen ist, dann werde ich sterben.“ Doch soweit ist es noch nicht. Noch gilt Noël Martins Kampf dem Leben.