piwik no script img

Lokalkoloratur: Frank-Michael Wiegand / Norbert Aust

LOKALKOLORATUR

Manche „kleinen Anfragen“ der Hamburger Bürgerschaftsmitglieder werfen ihrem Gehalt nach zwingend die Frage auf, ob hier Futterneid oder chronische Unterforderung die Feder führten. Aktuelles Beispiel: Die Eingabe des hochschulpolitischen Sprechers der FDP Frank-Michael Wiegand, der den Senat nach der „Relevanz“ zweier neuer Planstellen an der Hochschule für Wirtschaft und Politik beziehungsweise an der Hochschule für Bildende Künste befragt. Erstere ist jene Stelle eines wissenschaftlichen Mitarbeiters, in die der 1991 abgewählte Präsident der HWP Norbert Aust nach dem Ende seiner Amtszeit zurückgekehrt ist (ein völlig normaler Vorgang). Zweitere ist die einer Pressesprecherin für die HfBK. Wofür Pressereferenten an Hochschulen nötig sind, hätte Wiegand spätestens dann herausfinden können, wenn er statt mit seiner umständlichen Anfrage diverse Senats- und Behörden-Mitarbeiter zu beschäftigen, einfach einmal bei den betroffenen Institutionen angerufen hätte, um bei den dortigen Pressesprecherinnen eine knappe und kostengünstige Antwort zu erhalten.

Friedenskirchen-Pastor Christian Arndt, dem gestern an dieser Stelle zum 50. Geburtstag gratuliert wurde, bat uns, damit noch ein Jahr zu warten. Wir gratulieren stattdessen zum 49. tlb

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen