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Neuer Kammerspiele-Teilhaber?

Gerade wo sich die Gerüchte wieder verdichten, daß es den Kammerspielen finanziell keineswegs rosig geht – Rena Vahlefeld, CDU-Kulturexpertin, mutmaßt in ihrer monatlichen Kleinen Anfrage zu den Kammerspielen über ein Minus von 1 Million Mark –, erscheint ein neuer Interessent auf der Gesellschafter Bühne. Der Versicherungskaufmann Dirk Schmidt- Prange prüft momentan den Haushalt des Theaters, um sicher zu gehen, „daß ich nicht in ein Faß ohne Boden investiere“. Denn Befürchtungen habe er schon, daß das Theater finanziell nicht solide ist.

Seine Motivation sei es, daß alte ehrwürdige Theater am Leben zu halten. Ein inhaltliches Mitspracherecht würde er als Gesellschafter selbstverständlich wahrnehmen, natürlich in Grenzen, denn er sei schließlich kein Theatermann: „Da muß man sich auf das Urteil von Fachleuten verlassen.“ Auch die zweite Gesellschafterin der Kammerspiele, Iris von Arnim, sieht laut der Welt am Sonntag Handlungsbedarf: „Mehr Gesellschafter, einen besseren Finanzbackground und mehr Manpower“ seien notwendig. Eine weitere Aussage von von Arnim wirkt dagegen wie ein Kassandra-Ruf: „Ich gebe dieses Theater trotz aller Schwierigkeiten nicht verloren.“ Dieses war gestern auf allen Apparaten nicht erreichbar. Ob man etwa die Telekom nicht bezahlt hat? tlb

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