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Mein Name ist Hase

■ Millionenklau: Wo ist die Kohle?

Ein 24 Jahre alter Geldbote hat am Montag vor dem Landgericht Hamburg den spektakulären Millionendiebstahl aus einem Geldtransporter in der Hansestadt gestanden. Am ersten Prozeßtag sagte der Angeklagte Stefan R., er sei gezwungen worden, am 12. Februar dieses Jahres als Fahrer die 1,3 Millionen Mark aus seinem gepanzerten Dienstfahrzeug zu stehlen: „Ich habe das nicht freiwillig getan. Man sagte mir, entweder du tust das oder wir werden dir oder deiner Familie etwas tun.“ Sein Leben sei sogar bedroht worden. Von dem Geld und den angeblichen Mittätern fehlt bislang jede Spur.

Der Angeklagte hatte sich einen Tag nach der Tat freiwillig der Polizei gestellt und rund 25 000 Mark der Beute übergeben. Vor dem Gericht wollte er „aus Angst um seine Familie“ weder die Zahl noch Namen der Mittäter preisgeben. Zum Verbleib der verschwundenen Beute beteuerte der Angeklagte: „Ich habe das Geld nicht. Ich weiß auch nicht, wieviel es war und wo es ist.“ In dem Prozeß muß sich der Geldtransportfahrer wegen Diebstahls mit Waffen verantworten.

Der Coup hatte im Februar nach Darstellung des Staatsanwaltes nur wenige Minuten gedauert: Zwischen 8.30 Uhr und 8.35 Uhr hielt der Geldbote mit seinem Transporter vor einer Bank in Altona. Während der Begleiter aus dem Wagen stieg, um die Geldübergabe an die Bank vorzubereiten, soll der Angeklagte mit dem Auto davongefahren sein und sechs verplombte Geldkoffer in einen Privatwagen umgeladen haben.

dpa

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