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SFB tief im „Tal der Akzeptanz“

■ Intendant Lojewski ist von den Radioquoten enttäuscht

Der Intendant des Senders Freies Berlin (SFB), Günter von Lojewski, fand dramatische Worte zur Lage des Senders. Man stecke „im Tal der Akzeptanz“, klagte er am Montag im SFB-Rundfunkrat. Die neuesten Radio-Einschaltquoten der Medien Analyse (MA) 93 hätten „enttäuscht“. Man stecke „im Klammergriff der kommerziellen Konkurrenz“. Hintergrund von Lojewskis Äußerungen sind die gesunkenen Einschaltquoten der populären SFB-Radioprogramme B 2 und 88.8, die in der vergangenen Woche bekannt wurden. Beide büßten fast vier Prozent Hörer ein.

Als Ausweg aus der Misere empfahl der Intendant ganz schlicht eine stärkere „Verknüpfung“ des SFB-Radios „mit Stadt und Region“ und eine „konsequente Programmkontrolle“.

Als „extrem unglücklich“ bezeichnete Lojewski, daß die Einschalt-Krise mit der „finanziellen Konsolidierung“ zusammenfalle. Gemeint ist damit ein Gutachten der Unternehmensberatung Societät Quickborn, das kürzlich bekannt wurde. Danach könnten in der nächsten Zeit rund 400 der 1.411 SFB-MitarbeiterInnen ihren Job verlieren. Zu dem Gutachten, das noch nicht vollständig vorliegen soll, äußerte sich der Intendant nur sehr allgemein – was das Kontrollgremium Rundfunkrat ihm ohne jedes Federlesen durchgehen ließ. Immerhin kündigte Lojewski an, daß keine MitarbeiterIn „aus betriebsbedingten Gründen gekündigt werden“ solle. Das Gutachten werde Ende Juli vorliegen, dann werde auch die Belegschaft des Senders informiert. kotte

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