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Heute im Schlachthof:

■ Mucky Pup & Cie.

Eine unumstäßliche Regel des Punk ist, daß ehemals schnelle Knüppelbands mit zunehmendem Alter langsam, ernst und langweilig werden. Auch die Ex- Hardcore-Combo Mucky Pup wandeln mittlerweile auf den dollarträchtigen Pfaden, die Bands wie die Red Hot Chilli Peppers bereits ausgetreten haben — und schaffen es dennoch, interessant zu bleiben.

Als lebender Beweis, daß musikalisch harte Konzerte nicht unbedingt bierernst sein müssen, mixt das Quintett schwere Parts mit Ska-Schnipseln, Rap- Rudimenten und bergeweise anderen ironischen Zitaten. Man singt über Sonne, Saufen, Mädchen und Männerfreundschaft, in Anbetracht der Dämlichkeit der Texte zum Glück auf englisch.

Bei aller Inhaltsleere überzeugen Mucky Pup aber zumindest als Party-Band. Spaß wird bei ihren Konzerten ganz groß geschrieben, und mindestens 15 Minuten Ruhm dürften allen Fans so gut wie sicher sein: entweder beim todesmutigen Hechtsprung vom Bühnenrand in die Menge, als Ersatz-Waschbrettspieler oder bei einer der vielen anderen ABM-Maßnahmen, die sich Mucky Pup während eines Gigs einfallen lassen.

Musikalisch hochwertiger, aber nicht halb so komisch sind Leeway, ein New Yorker Quartett mit ähnlicher Hardcore- Vergangenheit. Die Band gibt sich nicht annähernd so trendbewußt wie der Haupt-Act, schafft es aber, mit eingängigen, durchaus anspruchsvollen Liedern zwischen Melodie-Core und Metal-Mosh zu überzeugen. L.R.

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