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Senat will Schloßpark-Freibad schließen

■ Wohnungen statt Badevergnügen / Profit an Bädergesellschaft

Das Schloßpark-Freibad in Sebaldsbrück soll noch in diesem Jahr dichtgemacht und die Fläche so schnell wie möglich verkauft werden. Das hat gestern der Senat beschlossen. Auf dem freiwerdenden Gelände sollen Wohnungen entstehen. Der Erlös aus dem Verkauf soll direkt an die Gesellschaft für öffentliche Bäder (GföB) gehen. Nun soll der Bausenator die rechtlichen Voraussetzungen für die Wohnbebauung schaffen.

An Schließung und Verkauf gehe kein Weg vorbei, hieß es gestern unisono aus dem Sportressort und von SPD-Sportsprecher Claus Dittbrenner. Wegen der Sparquoten beim Sport sei der jährliche Zuschuß an die GföB von zur Zeit 6,8 Millionen Mark nicht zu halten. Und die Rationalisierungsmöglichkeiten innerhalb der Gesellschaft seien ausgereizt. Dittbrenner: „Dann müssen wir eben ein Bad dichtmachen.“Das 30.000 Quadratmeter-Gelände in Sebaldsbrück sei eben „eine gute Wohngegend“, so Dittbrenner.

Wolfgang Heise, Geschäftsführer der GföB, zeigte sich gestern von der Senatsentscheidung überrascht. Daß die Schließung in der Diskussion sei, das habe er gewußt, daß der Beschluß jetzt fallen sollte, sei neu für ihn gewesen. Aber auch er wisse keine Alternative: „Die GföB steht finanziell mit dem Rücken zur Wand.“ J.G.

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