: Die Nummer der Heldinnen
■ Neu: Konzerte mit Frauen- und Mädchenbands im Schlachthof
Frauenbands sind immer noch selten. Nur wenige schaffen es, sich überhaupt zusammenzutun, einen Übungsraum zu finden und daraus auch wieder herauszukommen. Zum großen Sprung auf die Bühne sind ein Repertoire, Mut und geneigte VeranstalterInnen nötig.
Wenigstens an Auftrittsmöglichkeiten soll es in Bremen nicht mehr mangeln. Mit einer eigenen Konzertreihe unter dem Titel „Heldin Nr. 377750“bietet der Schlachthof jetzt ein monatliches Forum für aufstrebende Mädchen- und Frauenbands. Enstanden ist die Idee aus einem Mädchenband-Projekt, das seit Februar im Schlachthof von Lea Saby betreut wird. Mit 10 bis 15jährigen Mädchen übt sie hier regelmäßig den Umgang mit Instrumenten und was sich daraus im Zusammenspiel basteln läßt. „Das macht Spaß. Es geht aber häufig noch darum, die ,Eins' zu halten“, beschreibt Lea Saby die Anfänge.
Zum Auftakt der „Heldinnen“-Reihe spielen erstmal zwei externe Bands: Aus dem Findorffer Jugendzentrum stammt die Formation „Complete Check“. Deren Mitglieder sind im Schnitt auch erst 14 Jahre alt, haben aber schon Bühnenerfahrung. Mit bissigem Rap auf begeisterten sie bei Parties und der letzten Breminale.
„Alte“Heldinnen sind dagegen schon die Oldenburgerinnen von „Jaqueline de Luxe“. Deren Wurzeln liegen im Punk, und so brettern sie auch als „Machoband, in der nur Frauen spielen dürfen“, mit der klassischen Gitarren-Besetzung los – schrill, bunt und voller Humor.
Für Lea Saby soll es darum gehen, Vorbilder für interessierte Mädchen sichtbar zu machen: „Die müssen erstmal viele Frauenbands sehen, um selber eine zu gründen.“Damit das klappt, sucht sie nach weiteren Bands, die Lust haben, ihr Können vor einem gemischten Publikum zu zeigen. Rockende Mädchen und Frauen aus Bremen und Umzu sind also herzlich eingeladen, sich bei ihr im Schlachthof unter der „Heldinnen-Nummer“( Helene Hecke
Auftakt: Freitag, 7. November, 20.30 Uhr im Schlachthof
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen