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Megathema Universität

■ Hamburger Landeshochschulkonferenz fordert politische Priorität für Bildung

Und sie bewegt sich doch – die Hamburger Hochschullandschaft. Zumindest, wenn man den Worten ihrer Präsidenten trauen will. „Hier werden Reformen in einer Intensität vorgenommen wie kaum woanders“, proklamierte gestern Jürgen Lüthje, Chef der Hamburger Universität. Und sein Kollege von der Fachhochschule, Rolf Dalheimer, nahm sogar ein eigenes Uni-Ranking vor: „Hamburg“, so ist er überzeugt, „hat nach Berlin, aber noch vor München, das vielfältigste Bildungsangebot in Deutschland zu bieten.“

Von Elfenbeinturm-Mentalität also keine Spur. Immerhin stehen die Evaluation von Lehre und Forschung, Studienreformen, die Internationalisierung der Unis, aber auch Reformen der Verwaltungsstrukturen inzwischen ganz oben auf den Maßnahmekatalogen aller Universitäten. Um die Zusammenarbeit künftig in all diesen Bereichen zu intensivieren, haben sich nun alle neun Hamburger Hochschulen zu einer Landeshochschulkonferenz zusammengeschlossen. Vorrangiges Ziel dieser Konferenz ist es nach den Worten Lothar Zechlins, Präsident der Hochschule für Wirtschaft und Politik (HWP), „die gemeinsamen Anliegen der Hochschulen stärker in die Politik hineinzutragen“. Der neuen Wissenschaftssenatorin Krista Sager (GAL) soll auf diese Weise ein Fo-rum geboten werden, um mit den Unis ins Gespräch zu kommen.

Der Tenor dieser Gespräche ist schon heute klar: „Bildung muß endlich wieder zum Megathema werden“, erklärte Lüthje in Anlehnung an die Rede von Bundespräsident Roman Herzog (CDU). Die Hochschulen, so das gemeinsame Credo ihrer Präsidenten, „müssen auch im Hamburger Haushalt wieder stärkere Priorität erlangen“. Daß die Hochschulen dabei ums Geld konkurrieren werden, ist ihren Machern klar.

Doch Konkurrenz, so Zechlin, belebt eben das Geschäft. Und „Neid kann dabei ein sehr positiver Impuls sein.“ flo

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