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Polizei bestreitet Mobbing

Bei der gestrigen Debatte über den Mobbing-Bericht der Polizei im parlamentarischen Innenausschuss hat Polizeipräsident Hagen Saberschinsky gestern jegliche Mitschuld seiner Behörde am Selbstmord der 24-jährigen Polizistin Stefanie L. im Juli 1997 von sich gewiesen. Die Staatsanwaltschaft habe das in diesem Zusammenhang gegen Polizeiangehörige anhängige Ermittlungsverfahren mit der Begründung eingestellt: Es sei nicht beweisbar, „daß irgendein Verhalten“ von Polizeikollegen Stefanie L. „krank gemacht“ und somit in den Freitod getrieben habe. Die Abgeordneten von SPD, Bündnis 90/Grüne und PDS kritisierten, daß die Polizeibehörde keine aus unabhängigen Fachleuten bestehende Mobbing-Kommission zur Untersuchung von Mobbing-Vorfällen in der Polizei eingesetzt habe. Wie berichtet, hatte die aus hochrangigen Polizeibeamten und einer Mitarbeiterin der Innenverwaltung bestehende Kommission 35 Vorwürfe überprüft und lediglich zwei davon als Mobbing anerkannt. taz

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