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Lehrer sollen bleiben

Brandenburger Lehrergewerkschaft befürchtet Abwanderung von Paukern in die Hauptstadt, weil dort die Arbeitsbedingungen und Löhne wesentlich besser sind

Die Brandenburger Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) befürchtet eine weitere Abwanderungswelle von Lehrern nach Berlin. Durch die kurzfristige Schaffung von rund 350 zusätzlichen Lehrerstellen in der Hauptstadt droht nach Ansicht von GEW-Landeschef Günter Fuchs erneut die Gefahr von Abwerbungen aus dem Umland. Damit werde die jetzt schon angespannte Situation mit Unterrichtsausfall, Notstundenplänen und zunehmend fachfremdem Unterricht weiter verschärft. Die Berliner Schulverwaltung weist indes Vorwürfe zurück, wonach sie Lehrer aus dem Nachbarland abwerbe. Allerdings könne sie nicht ausschließen, dass sich auch Brandenburger Pädagogen um die freien Stellen bemühten, räumte ein Sprecher ein.

Als Gründe für die Abwanderung nannte die Gewerkschaft die deutlich höheren Gehälter in Berlin, die geringere Arbeitszeit, die besseren Arbeitsbedingungen der Lehrkräfte sowie die Aussicht auf einen Vollzeitjob und unbefristete Arbeitsverträge.

Versuche der Potsdams Landesregierung, die Abwerbung der Lehrkräfte durch Absichtserklärungen mit dem Berliner Senat zu stoppen oder einzudämmen, bewertete Fuchs als gescheitert. Der GEW-Chef forderte die Regierung von Ministerpräsident Manfred Stolpe (SPD) auf, endlich konkrete Maßnahmen zur Gleichstellung der Lehrkräfte umzusetzen. Gleichzeitig sei es notwendig, die Kapazitäten für die Lehrerausbildung an der Universität Potsdam deutlich auszubauen und die Attraktivität des Lehrerberufs zu erhöhen.

Nach Darstellung des Sprechers der Berliner Schulverwaltung, Moritz Felgner, sind beide Länder um eine „einvernehmliche Lösung“ bemüht. DDP

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