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Geburtshäuser vs. Krankenhäuser

97 Prozent aller Schwangeren in Deutschland entbinden im Krankenhaus. Doch mehr und mehr Frauen wollen ihre Kinder nicht mehr in der häufig sterilen Atmosphäre eines Kreißsaales zur Welt bringen und entscheiden sich daher für eine Hausgeburt – oder ein Geburtshaus. Von den im vergangenen Jahr in Berlin neu geborenen 30.000 Kindern wurden immerhin 1.100 in einem Geburtshaus entbunden. Dass das Gebären in einem Geburtshaus keinesfalls gefährlich ist, wie einige Mediziner bis heute behaupten, hat schon 1997 eine hessische Studie gezeigt: Demnach sind außerklinische Geburten genauso sicher wie Entbindungen in einem Krankenhaus. Zumal die Geburtshäuser verpflichtet sind, gebärende Frauen bei Komplikationen an eine Klinik zu überweisen. Auch bei dem Vergleich der Häufigkeit von Kaiserschnitten schneiden die Geburtshäuser gut ab: So liegt in Berlin die Kaiserschnittrate im Geburtshaus bei nur 15 Prozent, in Kliniken dagegen bei fast 50 Prozent. Dennoch gibt es bei einer Entbindung im Geburtshaus bisher keinen Rechtsanspruch auf eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse, weshalb auch die Finanzierung der Geburtshäuser häufig ungesichert ist.

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