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Wellenreiter mit „Herzblut“

KÖLN taz ■ Will er, oder will er nicht? Erst bei der Rundfunkratssitzung am 12. Februar will Deutsche-Welle-Intendant Dieter Weirich bekannt geben, ob er sich noch einmal zur Wahl stellt. Seine Amtszeit läuft Ende November ab, bis dahin sei er natürlich mit „Herzblut“ dabei, versicherte er am Dienstag pflichtgemäß.

Insider dagegen munkeln, in Wirklichkeit pokere der Intendant um eine vorzeitige Vertragsauflösung. Dann wäre der Weg frei, den auf einem CDU-Ticket sitzenden Weirich durch einen SPD-Mann – oder eine SPD-Frau – zu ersetzen.

Wenig Neues auch zum angespannten Verhältnis zwischen Welle und Bundesregierung. Naumanns Sparbeschluss hält Weirich nach wie vor für „verfassungswidrig“. Entspannung ist offenbar auch unter dem neuen MedienstaatsministerJulian Nida-Rümelin nicht zu erwarten: Konkrete Gespräche wären laut Weirich nur „dann notwendig“, wenn die Bundesregierung mit der eben präsentierten Aufgabenplanung „nicht einverstanden wäre. Aber schließlich saßen deren Vertreter mit in den Gremien, die dies einstimmig beschlossen haben“, sagte Weirich.

Die neue Aufgabenplanung setzt vor allem auf Fernsehen und den Internetauftritt. Zwar wird aus aktuellem Anlass derzeit das Programm für die Ukraine ausgebaut, für Afrika ein neues Konzept erarbeitet, doch die „Bedeutung der Kurzwelle nimmt ab“, so Weirich. Er will vor allem den Unterhaltungsanteil ausbauen und hofft dabei auf die Kooperation von ARD und ZDF, die Material für ein kostenfreies „Best of Germany“-Programm zuliefern sollen. JS

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