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Karsai auf USA-Besuch

Der afghanische Regierungschef ist für Einsätze der Schutztruppe in ganz Afghanistan offen

WASHINGTON afp/ap ■ Kurz vor seiner Ankunft in den USA hat sich der afghanische Regierungschef Hamid Karsai für Einsätze der internationalen Schutztruppe in ganz Afghanistan ausgesprochen. In einem vorab veröffentlichten Newsweek-Interview sagte er, sämtliche Delegationen aus anderen Teilen Afghanistans hätten ihn gebeten, die Schutztruppe ins ganze Land zu entsenden, die bisher nur ein Mandat für den Großraum Kabul hat. „Ich sehe keinen Grund, warum das nicht gehen sollte“, sagte Karsai. Die Übergangsregierung in Kabul sei bereit, zusammen mit den USA und anderen internationalen Truppen weiterhin hart gegen Taliban- und Al-Qaida-Kämpfer vorzugehen. Die internationale Schutztruppe Isaf unter britischem Kommando soll bis Mitte Februar eine Stärke von etwa 4.500 Soldaten erreichen.

In Washington wird erwartet, dass Karsai die USA um eine bessere Abstimmung ihrer Militäreinsätze in Afghanistan bitten wird. Der Oberbefehlshaber des Einsatzes in Afghanistan, US-General Tommy Franks, verteidigte das Vorgehen seiner Truppen im Kampf gegen die Taliban und das Terrornetzwerk al-Qaida.

Karsai wird heute mit US-Präsident George W. Bush zusammentreffen, am Mittwoch soll er vor dem UN-Sicherheitsrat in New York sprechen. Geplant ist daneben ein Besuch der afghanischen Exilgemeinde. Außerdem wolle er am „Ground Zero“ Blumen niederlegen, sagte Karsai in Newsweek.

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