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Nicht ohne Risiko

Alarmierende Zahlen belegen, dass beim beliebten Fettabsaugen oftmals schwere Komplikationen auftreten

Hässliche Kummerfalten begleiten den Blick in den Spiegel. Gerade da, wo es nicht sein sollte, wölben sich Fettpolster und ziehen Hüften in die Breite. Wer da kein gesundes Selbstbewusstsein hat, verspricht sich vielleicht gerade in diesem Moment schnelle Abhilfe durch die Radikalkur des Fettabsaugens.

Dass eine solche Entscheidung mit Bedacht getroffen werden muss, zeigten vergangenes Wochenende Ärzte von der Bochumer Universitätsklinik auf der Jahrestagung der Plastischen Chirurgen in Freiburg. Schon länger bekannt sind Zahlen aus den USA, die auf 5.000 Eingriffe einen Todesfall registrieren. „Diese Zahlen treffen für Deutschland nicht zu“, sagt Hans-Ulrich Steinau, Direktor der Abteilung für Plastische Chirurgie und Schwerstbrandverletzte an der Uni Bochum. Erste Ergebnisse einer Analyse von über 500 Eingriffen in Deutschland, Österreich und der Schweiz sind jedoch alarmierend. Innerhalb von vier Jahren starben 12 Patienten an den Folgen des Fettabsaugens. In 53 Fällen traten schwere Komplikationen wie Infektionen auf. Neben abgestorbenem Bauchwandgewebe, Verletzung von Dünndarm und Gallenblasen kam es auch zu Nachblutungen und Embolien.

„Es operieren eine Menge Leute, die keine Ausbildung haben und sich mit der Schwere dieses Eingriffs offensichtlich nicht auskennen“, erklärt Steinau. „Die Fettabsaugung hinterlässt eine Wunde in der Tiefe des Gewebes, die vergleichbar ist mit einer großen Brandverletzung.“ Man dürfe daher nicht so tun, als ob das ein Bagatelleingriff für die Mittagspause wäre. ITZ

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