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Mehr Frust als Lust

Jan Boenkost, seit sieben Semestern Student im Studiengang „Digitale Medien“ an der Uni Bremen, über den Alltag eines Bachelors

taz: Den Bachelor soll man in sechs Semestern abschließen – du bist im siebten. Warum?

Boenkost: Ich kenne nur wenige, die den Bachelor in der Regelstudienzeit zu Ende bringen. Wir haben weniger Zeit, müssen aber mehr machen als vorher – 30, zum Teil 35 Wochenstunden pro Semester Pflicht-Veranstaltungen. Mein Studiengang ist auf einen ganz speziellen Berufszweig ausgerichtet. Da treibt mich die Angst um: Wenn ich fertig bin, lande ich in einer Internet-Agentur und mache die Homepages vom Bäcker gegenüber.

Gibt es für das vorgeschriebene Auslandssemester Unterstützung durch die Uni?

Natürlich. Auf dem Papier. Aber im Regelfall ist das ein Witz. In der Vergangenheit gab es so rund 15 Plätze im Ausland für 30 Studenten. Wer übrig blieb, musste ein Jahr warten oder sich selbst bemühen.

Willst du nach dem Bachelor den Master machen?

Auf gar keinen Fall. Ich will versuchen, mir den Bachelor als Vordiplom anrechnen zu lassen, damit ich noch in einen alten Diplom-Studiengang reinkommen kann. nmz

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