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Erste Mautpreller „abgeschaltet“

Borderfassungsgeräte mehrerer tausend Lkws wegen fehlender Zahlung stillgelegt

BERLIN ap ■ Mautbetreiber Toll Collect hat gestern den ersten Lkw-Fahrern die Borderfassungsgeräte wegen fehlender Zahlungen abgeschaltet. Wie Sprecher Harald Lindlar erklärte, sind rund 1.500 Unternehmen mit insgesamt mehreren tausend Lastwagen betroffen. Sie haben es versäumt, die vor Aufnahme der Fahrten geforderten Guthaben einzuzahlen. Der Sprecher des Verkehrsministeriums, Michael Zirpel, sagte dazu: „Das sind wirkliche Mautpreller.“

Es geht dabei um solche Unternehmen, deren automatische Erfassungsgeräte (OBUs) nur gegen Vorkasse freigeschaltet werden, ähnlich wie bei den Prepaid-Karten für Handys. Bei ihnen schaltet die OBU ab, wenn das Guthabenkonto keine Deckung aufweist oder die Kreditlinie erschöpft ist. Sie müssen dann den Rest ihrer Tour manuell an einer Mautstation oder per Internet buchen. Falls per Blitzüberweisung das Guthaben aufgefüllt werde, schalte sich die OBU nach einem Neustart selbsttätig wieder auf freie Fahrt.

Bei den Betroffenen handele es sich um etwa 40 Prozent ausländische und 60 Prozent inländische Unternehmen. Lindlar begründete die Maßnahme mit der geforderten Gleichbehandlung aller Mautpflichtigen. Toll Collect habe die betroffenen Unternehmen erstmals bei ihrer Registrierung, dann am 22. Dezember und zuletzt am Dienstag darauf hingewiesen habe, dass ihre Kreditlinien gedeckt sein müssen.

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