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Wallmann verlangt erneut Genehmigung für ALKEM

Wiesbaden (ap) - Bundesumweltminister Walter Wallmann dringt bei der hessischen Landesregierung auf eine zügige Entscheidung im Genehmigungsverfahren für die Hanauer Plutoniumfabrik Alkem. Der Minister nannte am Dienstag zwar keinen Zeitpunkt, an dem er von seinem Weisungsrecht Gebrauch machen und vom hessischen Wirtschaftsminister Ulrich Steger die Genehmigung für Alkem verlangen werde. Er werde aber nicht zuschauen und abwarten, bis Hessen entscheide. In Wiesbaden wird nach früheren Erklärungen Wallmanns damit gerechnet, daß der Bundesminister spätestens Ende Februar eine Weisung erteilen wird. Steger hatte Anfang Januar der Alkem eine auf 460 Kilogramm und zehn Jahre befristete Genehmigung in Aussicht gestellt. Wallmann machte deutlich, daß seiner Ansicht nach dieses Vorhaben gegen das Atomgesetz verstößt. Die hessische Genehmigungsbehörde habe am 21. November vergangenen Jahres im Rahmen der „fachtechnischen Abstimmung“ schriftlich erklärt, sie halte „in Abstimmung mit dem Bundesinnenministerium eine Plutoniummenge von 2,5 Tonnen für betriebstechnisch notwendig“. Der Sprecher des Wiesbadener Ministeriums, Reinhart Raack, widersprach dem. Es gebe keinen Brief vom 21. November, in dem dies zugesagt worden sei. Steger bleibe bei seiner Position, nur 460 Kilogramm und damit den jetzigen Bestand der Firma zu genehmigen. FORTSETZUNG VON SEITE 1

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