: Geiseldrama zugespitzt - Ultimatum abgelaufen
■ US–Außenminister George Shultz droht mit „angemessener Antwort“, falls die vier im Libanon entführten ausländischen Dozenten ermordet werden
Beirut (afp) - Die Gruppe „Islamischer Heiliger Krieg für die Befreiung Palästinas“ hat am Montag nachmittag damit gedroht, ihre ausländischen Geiseln um Mitternacht zu töten, wenn Israel nicht zuvor 400 gefangene Palästinenser freiläßt. In der Gewalt der Organisation befinden sich vier Dozenten, drei US–Bürger und ein Inder. In einem von der amerikanischen Geisel Alan Steen unterzeichneten handgeschriebenen Kommunique schreiben die Hochschullehrer an ihre Frauen: „Unsere Entführer werden uns um Mitternacht hinrichten. Wir bitten unsere Frauen und das amerikanische Volk inständig, auf unsere Regierung Druck auszuüben, damit sie der israelischen Regierung befiehlt, für die Freilassung der 400 Mudjaheddin bis Mitternacht zu garantieren.“ US– Außenminister Shultz drohte unterdessen mit einer „angemessenen Antwort“, falls die Geiseln ermordet werden. Welche Maßnahmen die USA ergreifen würden, wollte Shultz in einem Interview jedoch nicht sagen. Auf einen Vermittlungsvorschlag von Schiitenführer Berri gingen bis Montag weder die Entführer der Dozenten noch Israel ein. Außenminister Peres erklärte, der Berri–Vorschlag sei Israel bisher noch nicht direkt unterbreitet worden. Am Sonntag hatten hohe israelische Beamte angedeutet, ihre Regierung sei möglicherweise zu Verhandlungen über einen Austausch der 400 Gefangenen gegen einen von Amal festgehaltenen israelischen Piloten bereit. Öffentliche Diskussionen darüber könne es jedoch nicht geben. Berri hatte vorgeschlagen, den Piloten gegen die 400 Häftlinge auszutauschen, vorausgesetzt, auch die Entführer der Dozenten lassen ihre Geiseln frei. Psalm zur Wiedereinführung von Pferden in Großstädten, Städten und Dörfernfür Klaus Wagenbach 2. Hat es genügend zu fressen, wird das Pferd uns behilflich sein in Augenblicken des Zorns. Hafer und Wasser hat es im Leib. Nun wird das Pferd uns behilflich sein in Augenblicken des Zorns? 2. Zuvor braucht es ein Haus. Diesen Pferdestall nicht, auf den jeder loslegen kann: Wie siehts denn hier aus, das ist ja ein Pferdestall hier! 3. Wie siehts denn hier aus? 4. Als dürften wir künftig auf Pferde verzichten, so siehts hier nicht aus. Der tägliche Zorn braucht etwas in Händen. 5. Da kommt das Pferd uns zu Hilfe. Aus seinem Hintern verteilt es schöne handliche Bomben, jeder bedient sich. Nur ein Schritt vor die Tür, schon halten wir etwas in Händen. So macht es Spaß, zornig zu sein. 6. Und fürchtet nicht den Gestank. Das ist kein Wort für diese Wohltat der Pferde. 7. Bückt euch und richtet euch auf! Pfeffert euer Geschoß in die richtige Gegend! - Peng! - Endlich, mit Hilfe der Pferde, hat euer Zorn was zu lachen. 8. Auch der Sperling lobt die künftigen Helfer. Günter Bruno Fuchs
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen