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Korrosionsschutz Hydrazin aus dem THTR soll in die Lippe

Bochum (taz) - Die Betreiber des THTR in Hamm–Uentrop, die Hochtemperaturkernkraftwerks GmBH (HKG), haben beim Regierungspräsidenten beantragt, in vermehrtem Umfang giftiges Hydrazin in die Lippe leiten zu dürfen. Dies machte jetzt der Warendorfer SPD–Unterbezirksvorsitzende Reinhard Schulz bekannt. Hydrazin, nach internationalen Normen als giftiger, krebserregender Stoff eingestuft, dient in geschlossenen Kreisläufen als Korrosionsschutz für die empfindlichen Leitungen. In Übereinstimmung mit der Unteren Wasserbehörde in Hamm sieht Schulz in der Hydrazin–Abgabe eine unzumutbare Belastung für die Natur. Mehrfach wurden in den letzten Wochen Mängel an den Meßleitungen im Sekundärkreislauf deutlich. Gegenwärtig ist der Reaktor wieder für drei Wochen abgeschaltet. Unterdessen nahm auch die HKG Stellung. Nach ihrer Version wird der Regierungspräsident in Kürze die Frage beantworten, „welche Konzentrationsobergrenzen für zukünftige Einleitungen von Hydrazin aus der Sammelanlage in die Lippe einzuhalten sind“. peb

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