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Warnstreik bei Metallverhandlungen

■ Metaller einigen sich in Bayern / 127.000 Metaller begleiten Verhandlungen in Nordrhein–Westfalen mit Warnstreiks / Regional unterschiedliche Regelung zur Samstagsarbeit

Köln (ap) - Arbeitgeber und IG Metall haben sich am Dienstag auch in Bayern auf die 37–Stunden–Woche in zwei Schritten für insgesamt 725.000 Beschäftigte geeinigt. Damit fehlte einen Tag vor Ablauf der in Bad Homburg vereinbarten Erklärungsfrist nur noch die Unterschrift der nordrhein–westfälischen Tarifparteien. Beide Seiten bemühten sich in Köln 13. Mal um einem Kompromiß. Erneut legten 127.000 Arbeiter in Nordrhein–Westfalen bis zu drei Stunden die Arbeit nieder, um gegen den Wunsch der Arbeitgeber nach Samstagsarbeit zu protestieren, die nach Angaben eines IG–Metall–Sprechers in Bayern künftig nur in einer Betriebsvereinbarung verabredet werden kann. Außer Nordrhein–Westfalen haben damit alle Regionen den von IG–Metall–Chef Franz Steinkühler und Gesamtmetall–Präsident Werner Stumpfe nach Ostern in Bad Homburg ausgehandelten Kompromiß der 37–Stunden–Woche in zwei Schritten übernommen. Damit gelten auch die Lohn– und Gehaltsanhebungen von 3,7, zwei und 2,5 Prozent bis 1990. Beide hatten ihren Kompromiß aber nur unter der Voraussetzung unterschrieben, daß sich alle regionalen Verhandlungsführer bis zum 6. Mai einigen. Erst am Vortag hatten sich beide Seiten in Rheinland–Pfalz verständigt, in der Nacht kam dann der Kompromiß auch für Niedersachsen, das Nordwestliche Niedersachsen/Unterwesergebiet und für Südwürttemberg/Hohenzollern zustande. Strittig waren bis zuletzt auch in Köln und München der Monatslohn und die Samstagsarbeit, Probleme, die Steinkühler und Stumpfe in Bad Homburg ausgeklammert hatten. Die Arbeitgeber wollen den Samstag als regelmäßigen Arbeitstag nutzen und vereinbarten mit der IG Metall bislang regional unterschiedliche Regelungen, die Samstagsarbeit nur zum Teil ausschließen. Ferner verabredeten beide Seiten in den bislang abgeschlossenen Tarifverträgen einen Monatslohn, der den Stundenlohn ersetzen und vor allem für die Arbeiter Einkommensausfälle ausgleichen soll, deren Arbeitszeit innerhalb von sechs Monaten beweglich verteilt wird.

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