: Selbstmord nach Abschiebung
■ Aus Hannover abgeschobener Ghanaer erhängte sich bei Zwischenstopp auf dem Zürcher Flughafen
Zürich (ap)– Ein 32jähriger, in der Bundesrepublik abgewiesener Asylbewerber aus Ghana hat sich am Samstag auf dem Flughafen Zürich–Kloten erhängt. Der Mann hatte zuvor vergeblich versucht, aus dem Flughafen herauszukommen, um in der Schweiz zu bleiben. Er hatte zuvor in Niedersachsen in Abschiebehaft gesessen. Nach Angaben der Kantonspolizei Zürich traf der Mann um 10.35 Uhr mit einer „Durchbeförderungsbewilligung“ des Landeskriminalamts Hannover in Kloten ein. Der Polizei zufolge verpaßte er absichtlich den Weiterflug nach Accra um 12.20 Uhr und versuchte gegen 13.00 Uhr, die Kontrollstellen zu passieren. Dort sei er zurückgehalten und von zwei Kantonspolizisten übernommen worden. Ein Polizeifunktionär brachte den Afrikaner, nachdem seine Habseligkeiten sichergestellt worden waren, in einen „Einstellraum“ und ließ ihn allein. Es hieß, als der Beamte um 15.20 Uhr das weitere Vorgehen mit dem 32jährigen besprechen wollte, habe er entdeckt, daß sich dieser mit seinem Gürtel an der Metalljalousie aufgehängt hatte. Wiederbelebungsversuche seien ohne Erfolg geblieben, erklärte die Polizei.
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