: Abschiebung Ajoubs steht bevor
Frankfurt (taz) - Der Libanese Ali–Kemal Ajoub ist weiter von Abschiebung bedroht. Am Donnerstag abend erklärte das Hessische Verwaltungsgericht, es sei für seinen Fall nicht zuständig. Der aus Berlin zur Abschiebung nach Frankfurt gebrachte Ajoub hatte sich vor zwei Wochen auf dem Rhein–Main–Flughafen den Bauch aufgeschnitten. Seitdem sitzt er in Frankfurt in Abschiebehaft. Ajoubs Frankfurter Anwalt hatte klären lassen wollen, ob jetzt nicht die hessischen Behörden für den Fall zuständig seien. Er argumentierte, daß nach dem Asylverfahrensgesetz die Behörden des jeweiligen Aufenthaltsortes zuständig seien. Der Hessische Verwaltungsgerichtshof wies in letzter Instanz den Antrag an das Berliner Verwaltungsgericht zurück. Mit der Abschiebung von Ali–Kemal Ajoub, gegen die kein Einspruch mehr möglich ist, wird frühestens nächsten Mittwoch gerechnet: Dann geht die nächste Maschine nach Beirut. rav
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